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Steuer-geschichte(n) – Mandantenzeitschrift tatort:steuern

Kompakt

Steuergeschichte(n)

Steuern zu zahlen, gehört so selbstverständlich zu unserem Leben, dass sich wahrscheinlich kaum jemand fragt, wann und von wem sie überhaupt erfunden wurden. tatort:steuern begibt sich für Sie auf die Reise in die Geschichte. (Teil VII)

Als im Laufe der Zeit der Handel wichtiger wurde und Geld die Tauschwirtschaft ersetzte, entstanden in großen Ländern wie Frankreich und Russland die ersten modernen Steuersysteme. Ein gutes Straßen- und Wegenetz wurde gebaut. Gleichzeitig wurde es notwendig, Soldaten nicht nur im Krieg, sondern auch in Friedenszeiten zu finanzieren, wodurch die Einführung von regelmäßigen Steuern erforderlich wurde.

Aber im Zeitalter der absolutistisch herrschenden Könige war man noch nicht der Auffassung, dass jeder Untertan in gleichem Maße für allge­meine Ausgaben bezahlen sollte. Die Einführung von Akzisen, also Steuern auf Waren wie Alkohol und Tabak, war ein Schritt in diese Richtung, aber sie traf arme Leute härter als reiche, weil Arme einen größeren Teil ihres Geldes für alltägliche Dinge ausgeben mussten.

Trotzdem begannen die Menschen im Absolutismus, über Steuergerechtigkeit nachzudenken. Selbst in Frankreich meinte der Finanzminister von König Ludwig XIV., Jean-Baptiste Colbert, dass man Steuern geschickt einziehen sollte, damit die Leute sich nicht zu sehr beschweren. „Steuern erheben ist die Kunst, die Gans so zu rupfen, dass man möglichst viele Federn mit möglichst wenig Gezische bekommt.“ Das war ein früher Gedanke davon, dass Steuern nach der finanziellen Leistungsfähigkeit der Bürger entrichtet werden sollten – auch wenn Colbert wohl hauptsächlich wollte, dass die Steuern ohne großen Widerstand bezahlt wurden. •

Quelle: Der Zehnte – ein Streifzug durch die Steuergeschichte | bpb.de

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