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Steuer-geschichte(n) – Mandantenzeitschrift tatort:steuern

Kompakt

Steuer-geschichte(n)

Steuern zu zahlen, gehört heute ganz selbstverständlich zu unserem Leben dazu. Kein Wunder, das Eintreiben von Geldern zur Finanzierung des Staates hat eine jahrtausendalte Tradition. tatort:steuern begibt sich für Sie auf die Reise in die Geschichte. (Teil V)

Neben Zöllen und Mauten wurden schon bald hauptsächlich in den europäischen Staaten Akzisen eingeführt. Dabei handelt es sich um die frühen Vorläufer der Verbrauchsteuern. Die Herkunft des Wortes ist nicht eindeutig geklärt. Es könnte als Begriff für eine Ständeversammlung mit dem Recht, Steuern einzutreiben, stehen. Wie dem auch sei, bereits im 12. Jahrhundert begannen Städte und Gebiete mit der Besteuerung vornehmlich von Alkohol. Aber auch andere Verbrauchsgegenstände kamen schnell hinzu. Neben Wein und Bier wurden auch auf Salz oder Lotterien Akzisen erhoben. Entziehen konnte man sich der Akzise lediglich durch Verzicht.

Die im Jahr 1472 eingeführte Bierzise ist zum Beispiel ein Vorläufer der heutigen Bier- und Branntweinsteuer. Mit der Zeit wurden Akzisen zur Haupteinnahmequelle der Städte. Damit einher ging die Ausweitung der Akzisen auf unterschiedlichste Getränke, Nahrungsmittel und Handelswaren.

Die Gesetzgebung war dabei von der Kleinstaaterei in den deutschen Gebieten geprägt. Erst im Jahr 1871 grenzte die Reichsverfassung das Besteuerungsrecht der Gemeinden nach Umfang und Höhe ein. Dem Reich wurden die meisten Akzisen und Verbrauchsteuern zugestanden, was nicht zuletzt zu einer Harmonisierung der Verbrauchsteuern führte.

Quelle: Der Zehnte – ein Streifzug durch die Steuergeschichte | bpb.de

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