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Im Minus – Mandantenzeitschrift tatort:steuern

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Im Minus

Eine Studie des Max-Planck-Instituts aus dem April 2023 zeigt, dass Männer durchschnittlich mehr erben und höhere Schenkungen erhalten als Frauen, was als Gender Gift Gap bezeichnet wird. Demnach erhalten Frauen 37 Prozent weniger Schenkungen und 13 Prozent weniger Erbschaften. Zudem liegt der Wert ihrer Erbschaften um sieben Prozent niedriger. Überraschenderweise zahlen Frauen jedoch mit 4,4 Prozent durchschnittlich etwas mehr Erbschaftsteuer als Männer, die 4,3 Prozent entrichten. Auch bei der Schenkungsteuer sind Frauen benachteiligt. Sie zahlen drei Prozent, wobei es bei den Männern 2,5 Prozent sind. Diese Diskrepanzen können auf die Art der übertragenen Güter zurückgeführt werden: Männer erben oft Unternehmen, die steuerliche Vorteile genießen, während Frauen eher Immobilien oder Bargeld erhalten, die höher besteuert werden. Dieser Gender Tax Gap wird auch durch traditionelle Denkmuster verstärkt, die Männer eher mit dem Familienbetrieb und Frauen mit weniger wertvollen Vermögenswerten in Verbindung bringen.

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