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Aufs Vermögen
Brasilien setzt sich für eine höhere Besteuerung der Superreichen auf der ganzen Welt ein. Als Vorsitzland der G20 dieses Jahres stellte Brasilien das Konzept einer Milliardärssteuer vor. Demnach sollen Milliardäre jährlich mindestens zwei Prozent ihres Vermögens an ihren Heimatstaat abführen. Die Einnahmen von bis zu 250 Milliarden US-Dollar sollen zur Bekämpfung von Hunger und Konflikten, zur Pandemievorsorge und für Klimaschutz eingesetzt werden. Das deutsche Bundesministerium für Finanzen lehnt die Idee einer globalen Mindeststeuer auf Vermögen als nicht zielführend ab. Zudem sei sie international nicht konsensfähig. Vielmehr müsse grenzüberschreitend stärker Vermögensverschleierung und Steuerumgehung bekämpft werden. Im Entwicklungsministerium hingegen wird der Vorschlag begrüßt und unterstützt. Mit dem Verweis auf den gewaltigen finanziellen Bedarf zum Ausgleich von globaler Ungleichheit und Ungerechtigkeit ist sich die Entwicklungsministerin sicher, dass die Staaten diese Einnahmen sehr gewinnbringend einsetzen würden.
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